Weshalb unsere persönliche Entfaltung für alle so derart wichtig ist.
Um unsere Herausforderungen und Verantwortlichkeiten als menschliche Wesen auf dieser Welt sowohl auf persönlicher, beruflicher als auch auf gesellschaftlicher Ebene besser zu verstehen, lohnt sich ein ganzheitlicher Blick auf Sinn und Zweck unseres Daseins. Nicht ohne Grund sind wir auf diese Welt gekommen. Unser Leben ist dazu da, um uns zu erproben, Neues zu wagen, Bestehendes weiter zu entwickeln und einen ganz eigenen Beitrag zur eigenen und kollektiven Entwicklung zu leisten. Mit unserer Geburt haben wir ein Versprechen abgegeben. Wir haben damit ja gesagt – dazu, unseren eigenen Weg zu gehen, an unserer Persönlichkeit zu arbeiten, uns weiter zu entwickeln und unsere Fähigkeiten zum Allgemeinwohl in einer bestimmten Form und Rolle zum Ausdruck zu bringen.
Viele geben auf ihrem Weg der persönlichen Entfaltung allerdings schon früh auf oder lassen sich zu schnell entmutigen. «Es gibt mehr Menschen, die kapitulieren, als solche, die scheitern», stellte seinerzeit schon der amerikanische Autobauer Henry Ford fest. Durch ein solches Verhalten entziehen wir uns jedoch unseren Verpflichtungen.
Es ist die Berufung eines Menschen, welche ihm Lebenssinn schenkt und ihn Erfüllung erfahren lässt. Sie darf als eine Beschreibung dessen verstanden werden, was wir mit unserem Leben anfangen sollen, um unserer Mitwelt in optimaler Weise zu dienen und gleichzeitig unser eigenes Glück zu finden. Keine Berufung gleicht der anderen. Jede ist inhaltlich einzigartig. Zahlreiche Faktoren wie Lebenszweck, Lebensaufgaben und Wachstumsthemen usw. tragen dazu bei. Deshalb sollten wir auch nie in Versuchung kommen, uns mit anderen zu vergleichen.
Etymologisch steht Berufung für den inneren Ruf, einer bestimmten Aufgabe nachzugehen. Berufung kann auch als der Ruf unserer Seele bezeichnet werden. Folgen wir diesem, ist unser Wirken von Freude und Liebe geprägt. Nur wenn wir unsere Seele sprechen lassen beziehungsweise ihrem Ruf folgen, können wir unsere Berufung leben. Folgen wir hingegen einem anderen Ruf, beispielsweise dem der Sicherheit, des Status, des Egos oder des Geldes, werden wir nicht zu dem Ausdruck finden, welcher uns entspricht und erfüllt, sondern uns im Kreis drehen und nicht das finden, wonach wir eigentlich wahrhaftig suchen, was uns auszeichnet und erfolgreich macht.
Welchem Ruf folgst Du?
Das altindische Sanskritwort «Dharma» (wörtlich: «das, was feststeht, bleibend ist»; von dhri = «halten, bleiben») gibt uns weitere wertvolle Hinweise darauf, worum es in unserem Leben geht. In der Kultur der Hindus stellt die Beachtung des Dharmas – das bitte nicht zu verwechseln ist mit dem Karma, dem Gesetz von Ursache und Wirkung – nicht nur die Basis für eine erfüllende persönliche Entwicklung dar, sondern sie steht für den genauso wichtigen Aspekt des sozialen Wohlergehens. Durch die Erfüllung des Dharmas verleiht der Einzelne seinem Dasein einen tieferen Sinn, findet zu innerer Zufriedenheit und erweist dem Kollektiv gleichzeitig einen wertvollen Dienst. Das Dharma eines Menschen bleibt während seines ganzen Lebens unverändert.
Das Leben möchte von uns, dass wir uns weiterentwickeln und uns mit unseren Fertigkeiten, Talenten und Stärken einbringen. Nicht umsonst sind wir so, wie wir sind. Gleichzeitig schenkt es uns die Möglichkeit, als Persönlichkeit zu wachsen und zu tiefer Zufriedenheit zu finden! Also, warten wir nicht länger damit, dieses Geschenk zu entdecken und auszupacken – und uns selbst immer noch ein Stück besser kennenzulernen!